Deutsch Süd-Ost (2020)
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Aleksandr fasste den Plan, als eurasische Vorhut höchstselbst gen Westen zu ziehen. Seine hagere Gestalt, sein Rauschebart und seine zurückgekämmten, mittellangen Haare ließen an den Wunderheiler Rasputin denken.
Ab 24.9. auf Paranoia TV
25 Episoden
Deutsch
Credits
Erzählt von: Mavie Hörbiger
Buch und Regie: Ingo Niermann
Grafik-Design: Boah Kim
Collagen und Zeichnungen: Mad Smells
Dokumentation Thüringen: Erik Niedling
Kamera, Ton, Licht: Kilian Immervoll & Anna Sophia Rußmann
Schnitt: Tiphanie Mall
Tonmischung: Robin Michel
Titelmusik: Hannah Weinberger
Lektorat: Rainer Wieland
In Auftrag gegeben und produziert von steirischer herbst ’20
Unterstützt von Fachausschuss Film und Medienkunst Basel-Stadt / Basel-Landschaft
Die weißen Männer sterben aus – und dabei geht es ihnen gar nicht so schlecht. Nach dem Rückzug in eine sogenannte „Bastion“ im deutschen Südosten lassen sie ihren Fantasien freien Lauf. Davon handelt Ingo Niermanns Roman Deutsch Süd-Ost, hier auf 25 Episoden verteilt und von Mavie Hörbiger gelesen.
Niermanns Text ist ein Who’s Who prominenter letzter weißer Männer – Neue Rechte, Reichsbürger, kontroverse Künstler und Intellektuelle. Inspiriert von ihrem neuen Soziotop, entwickeln sie revoltierende Trends in Musik, Mode, Sex, Ernährung und Terrorismus, errichten „Nazizoos“, versuchen sich an einer arisch-slawischen Herrenrasse und einer Mensch und Tier überwindenden Spezies.
Deutsch Süd-Ost ist ein tragikomisches Gedankenlabor, das auch mit Niermanns eigener Rolle als weißer Mann und Radikalisierungen in seinem persönlichen Umfeld spielerisch experimentiert. Rechtes Gedankengut wird nicht entsorgt, sondern auf prophetische Weise aufbereitet und transformiert.
„Ich bin voll drauf und hau mich weg. Niermann hat einen so sicheren Zugriff, wie ein Artist auf dem Trapez. Großartig.“
—Elfriede Jelinek
„Ach, wäre das ein Roman! Ach, wäre das alles erfunden!“
—Peter Raue
Bio
Ingo Niermann (1969, Bielefeld, Deutschland) ist ein Schriftsteller, der im deutschsprachigen Raum durch seine Romane, Kurzgeschichten und Sachbücher sowie durch seine editorischen Projekte und Grenzgänge in die zeitgenössische Kunst weithin bekannt ist. Utopische Szenarien ebenso wie eine subversive Note ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Werk. Er lebt in Basel.
Credits
Erzählt von: Mavie Hörbiger
Buch und Regie: Ingo Niermann
Grafik-Design: Boah Kim
Collagen und Zeichnungen: Mad Smells
Dokumentation Thüringen: Erik Niedling
Kamera, Ton, Licht: Kilian Immervoll & Anna Sophia Rußmann
Schnitt: Tiphanie Mall
Tonmischung: Robin Michel
Titelmusik: Hannah Weinberger
Lektorat: Rainer Wieland
In Auftrag gegeben und produziert von steirischer herbst ’20
Unterstützt von Fachausschuss Film und Medienkunst Basel-Stadt / Basel-Landschaft